Ökologischer Landbau

Zwei offenen Hände halten eine Kartoffel, die die Form eines Herzens hat
Kartoffel in Herzform

Der Ökolandbau ist ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Böden, des Grundwassers und des Klimas. Ob in der Landwirtschaft oder im Weinbau, ökologisch nachhaltig erzeugte Produkte schonen die Umwelt, erhalten die natürlichen Lebensgrundlagen, beachten die Artenvielfalt und die natürlichen Bedürfnisse der Tiere.

Ziel der Landesregierung ist es, die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Rheinland-Pfalz auf 25  Prozent in den kommenden Jahren zu erhöhen. In den vergangenen Jahren hat sich die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Rheinland-Pfalz verdoppelt. Die größten Flächenzuwächse sind in den Bereichen Grünland mit Mutterkuh- und Milchviehhaltung und dem Futterbau zu verzeichnen. Aber auch in den Bereichen Ackerbau sowie für Rheinland-Pfalz typisch dem Weinbau und Gemüsebau nimmt die ökologisch bewirtschaftete Fläche kontinuierlich zu.
Diese Entwicklung unterstützen wir durch verschiedene Fördermaßnahmen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik des GAP-Strategieplans durch die Förderung der Umstellung und Beibehaltung der ökologischen Wirtschaftsweise im Gesamtbetrieb, Stärkung der Investition  in tiergerechte  Haltung, der Verbesserung der Regional- und Direktvermarktung oder durch die Beratung der Betriebe.

Was versteht man unter ökologischem Landbau?

Der ökologische Landbau ist eine Form der Landwirtschaft mit besonders umweltverträglicher, ressourcenschonender und tiergerechter Wirtschaftsweise.
Diese zeichnet sich aus durch den Verzicht auf den Einsatz chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel und mineralischen Stickstoffdüngern, eine vielfältige Fruchtfolge mit intensivem Zwischenfrucht – und Leguminosenanbau, eine organische Düngung mit Kompost, Gründüngung oder Wirtschaftsdüngern und eine schonende Bodenbearbeitung. Ein weitgehend geschlossener Nährstoffkreislauf wird angestrebt, d.h. das Futter für die Tiere stammt vom eigenen Hof und diese liefern hofeigenen Stallmist für die Düngung der Flächen. Die Tiere werden besonders tiergerecht gehalten. Ihnen ist generell Auslauf zu gewähren. Die maximale Anzahl der Tiere pro Flächeneinheit ist begrenzt. Die Tierbehandlung erfolgt vorrangig mit pflanzlichen und homöopathischen Mitteln. 

Verarbeitete Produkte sind möglichst naturbelassen. Deshalb ist z.B. die Zahl der erlaubten Zusatzstoffe bei der Verarbeitung auf ein notwendiges Maß beschränkt.

Ist „bio“ drin wo „bio“ draufsteht?

Die Produktions- und Kennzeichnungsvorschriften sowie das Kontrollsystem werden in der EG-Öko-Verordnung geregelt. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.

Die Begriffe „bio“ oder „öko“ auf Lebensmitteln sind durch die EG-Öko-Verordnung geschützt. Wer ökologische Produkte erzeugen, aufbereiten, lagern oder aus einem Drittland einführen möchte oder Ökoprodukte vermarktet, ist verpflichtet, diese Tätigkeit bei der zuständigen Behörde zu melden und sich von einer staatlich zugelassenen Kontrollstelle jährlich kontrollieren zu lassen. Zuständige Behörde in Rheinland-Pfalz ist die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion in Trier.

Aktuelle Informationen zu Fragen der Produktion und der Tierhaltung im ökologischen Landbau sind über das Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau (KÖL) beim Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum-Rheinhessen-Nahe-Hunsrück abrufbar.  Daneben bietet das KÖL Gruppenberatung zur Umstellung sowie themenbezogene Veranstaltungen und Feldrundgänge an.  

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